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Richtig Lüften im Büro und Innenräumen

Aerosole sind die unsichtbare Gefahr für die Gesundheit: Durch Niesen, Atmen, Singen und Sprechen kann sich das Coronavirus SARS-Cov-2 über Aerosole und Tröpchen über die Luft verbreiten. Richtig Lüften in Innenräumen und Büros hilft dabei, die mögliche Viruslast in der Luft zu reduzieren.

Was sind Aerosole und was sind Tröpfchen?

Aerosole sind kleinste Partikel, die über einen längeren Raum in der Luft schweben können. Ähnlich wie Dunst in der Luft, kann man diese nicht direkt sehen, da diese Partikel sehr klein sind.

Die etwas größere Version des Aerosols ist das Tröpfchen, welches man teilweise auch mit dem bloßen Auge erkennen kann.

Reicht Abstand halten, Hygiene beachten und Maske tragen nicht?

AHA-Regeln sind Abstand halten, Hygiene beachten, Alltagsmakse tragen und richtig lüften.
Die AHA + L Regeln sind: Abstand halten, Hygieneregeln beachten, Alltagsmaske tragen und regelmäßig und richtig Lüften.

Die AHA-Regeln, also Abstand halten, die Hygieneregeln beachten und die Alltagsmaske tragen reicht nicht immer.

Insbesondere in Innenräumen, in denen sich Aerosole über längere Zeit in der Luft halten können, muss auf eine geeignete Lüftung geachtet werden. Dies wird auch als AHA + L bezeichnet.

An manchen Arbeitsorten kann auch eine filternde Maske notwendig sein, zum Beispiel in der Pflege.

Richtig Lüften – wie geht das?

Um im Büro, im Seminarraum oder im Besprechungsraum eine starke Anreicherung und Verbreitung von Aerosolen zu vermeiden, ist richtiges Lüften notwendig.

Je mehr Personen sich in einem Raum aufhalten, umso öfter müssen Sie lüften. Je kleiner der Raum ist, umso geringer sind auch die Lüftungsintervalle.

Abhängig von der Jahreszeit werden unterschiedliche Lüftungsdauern empfohlen: Im Winter ist Lüften von drei Minuten sinnvoll. Im Herbst und Frühling sind fünf Minuten empfohlen. Im Sommer können Sie auch länger lüften: Hier sind zehn Minuten empfohlen.

Hoch frequentierte Räume wie Seminarräume und Besprechungsräume lüften Sie alle 20 Minuten, Büroräume sollten Sie spätestens jede Stunde lüften.

Sie können exakte Intervalle für jeden Raum einzeln mit dem BGN-Lüftungsrechner berechnen. Dabei benötigen Sie die Raumgröße in Kubikmetern und die Anzahl der Personen, die sich darin aufhält.

Richtig Lüften – was sollte ich beachten?

Wann zuerst lüften?

Sie sollten spätestens bei Arbeitsantritt lüften. Steht ein Meeting oder ein Seminar an, sollte das Lüften bereits vorher passiert sein.

Machen Sie das Fenster auf: Kippen reicht nicht

Um richtig lüften zu können, müssen Sie die Fenster komplett öffnen. Ein Kippen des Fensters reicht nicht, da hierbei die Luft nur ungenügend schnell ausgetauscht wird.

Öffnen Sie im Idealfall ein Fenster auf der gegenüberliegenden Seite und Lüften mit geöffneten Türen über Räume hinweg. Der Durchzug sorgt für einen schnelleren und besseren Luftaustausch und die Konzentration der Aerosole in der Luft verringert sich schneller.

Lassen Sie den Raum nicht auskühlen

Lüften Sie am besten mit Stoßlüften. Das sorgt für einen schnellen Luftaustausch, bei welchem Sie die Temperatur des Raumes nicht zu stark abgesenken. Das sorgt für eine angenehme Arbeitsumgebung mit einem geringeren Ansteckungsrisiko.

Alternativen zum Lüften

Es gibt auch die Möglichkeit des technischen Lüftens durch Lüftungsanlagen. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass diese möglichst Außenluft verwenden. Wenn diese auch die Innenluft aufbereiten, ist auf geeignete Filter oder eine sonstige Inaktivierung der Viren zu achten.

Wenn Sie mit mehreren Kollegen ein Büro verwenden oder Gemeinschaftsräume verwenden, kommen Sie um das passende Lüften, ob technisch oder manuell, nicht herum.

Online Unterweisung in Coronazeiten
Das Homeoffice kann eine gute Alternative zu Großraumbüros, Besprechungs- und Seminarräumen darstellen. Digitale Kommunikationswege sorgen für eine gute Möglichkeit der Zusammenarbeit.

Eine Alternative kann dennoch die Vermeidung von Büros und Besprechungs- oder Seminarräumen sein. Hier kann das Arbeiten im Homeoffice und das Zurückgreifen auf digitale Kommunikationswege hilfreich sein.

Ein Beispiel hierzu ist die Nutzung von Schulungssoftware wie Schulungstool, sodass Sie keine Präsenzseminare abhalten müssen, bei welchen viele Mitarbeiter auf engem Raum sein müssten. Dabei sinkt die Ansteckungsgefahr durch einen Kollegen praktisch auf null, da Sie dies auch ganz einfach im Homeoffice erledigen können.

Ein weiteres Beispiel ist die Nutzung von Telefonkonferenzen, E-Mail oder Meeting-Tools. Viel zu oft stellt man nach einem Meeting fest, dass diese auch durch eine kurze E-Mail ersetzt werden hätte können. Komplexere Meetings können auch über Telefon oder über Meeting-Tools stattfinden. So spricht jeder mit viel Abstand in einen Telefonhörer oder ein Mikrofon. Da auch dies im Homeoffice durchgeführt werden kann, muss sich hierfür niemand in einem Besprechungsraum treffen, was das Risiko, sich bei einem Kollegen anzustecken, praktisch auf null senkt.

Fazit

Richtig Lüften war schon vor SARS-Cov-2 ein wichtiger Bestandteil des Arbeitsschutzes um ein optimales Raumklima zu schaffen. Jetzt wird es immer derzeit wichtiger für den Infektionsschutz, sodass wir alle gemeinsam die Ausbreitung des Coronavirus mindern.

Merken Sie sich: Je mehr Menschen auf engem Raum sind, und je kleiner der Raum, umso häufiger müssen Sie lüften. Versuchen Sie Meetings und andere Gründe sich vor Ort treffen zu müssen, digital zu erledigen.

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