Führen trotz Distanz
Die vergangenen Monate haben viele Führungskräfte auf den Prüfstand gestellt. Das Arbeiten in den eigenen vier Wänden gehört bei vielen nun zur Tagesordnung und hat den Arbeitsalltag enorm beeinflusst. Dieser Artikel verrät, wie Sie als Führungskraft gemeinsam mit Ihren Mitarbeitern das Homeoffice meistern können. Worauf kommt es beim gelungenen Führen im Homeoffice auf Distanz an?
Regelmäßiger Kontakt mit den Mitarbeitern
Im andauernden Austausch mit seinen Mitarbeitern zu stehen ist eine der wichtigsten Regeln, die es beim Führen im Homeoffice zu beachten gilt. Sie sollten als Manager im Betrieb die Kommunikation und Führung der Mitarbeiter aus der Ferne als zentrale Aufgabe wahrnehmen. Nicht zu unterschätzen ist die Wichtigkeit von regelmäßigen Team-Check-Ins. Dort kann jeder bei einer virtuellen Versammlung mitteilen, woran er oder sie gerade arbeitet und was in den kommenden Tagen und Wochen auf der To Do-Liste ansteht. So sind Sie immer auf dem neusten Stand und haben einen guten Überblick darüber, was momentan auf der Tagesordnung jedes Einzelnen steht. Außerdem fördert das den Teamgeist und verringert das Gefühl der Mitarbeiter, ganz alleine Zuhause zu arbeiten. Auch sollten Sie persönliche Vier-Augen-Gespräche per Telefon oder über Videokonferenzplattformen mit Ihren Mitarbeitern führen. Dadurch können eventuelle Probleme effizient gelöst werden.
Führen im Homeoffice: Aufstellen von Leitlinien für die Homeoffice-Kultur
Es reicht nicht nur, den gewohnten Büro-Alltag ins Homeoffice zu verlegen. Dafür braucht es unter Ihrer Führung neue Regeln und eventuell Anpassungen. Denn nicht alles, was sonst wie gewohnt im Büro erledigt wird, kann auch von Zuhause aus geregelt werden. Zeigen Sie Verständnis für Ihre Mitarbeiter und erstellen Sie gemeinsam Homeoffice-Richtlinien, die allen Orientierung und Sicherheit bieten und somit die Effizienz Ihrer Mitarbeiter stärkt. Vor allem sollten Sie mit Ihren Mitarbeitern absprechen, wie schnell sie erreichbar sein sollen, in welchen Zeiträumen sie arbeiten sollen, wie Pausenzeiten gehandhabt und signalisiert werden und noch vieles mehr.
Führen im Homeoffice: Jeder Mitarbeiter geht anders mit Homeoffice um
Bedenken Sie dabei auch, dass Ihre Mitarbeiter unterschiedlich gut mit der neuen Homeoffice-Situation umgehen werden können. Die einen arbeiten von morgens bis abends durch, um die To Do-Liste in jedem Fall vollständig abhaken zu können. Und andere wiederum lassen sich wahrscheinlich öfter von Situationen im Haushalt, wie dem klingelnden Postboten oder der piependen Waschmaschine, ablenken. All das können Sie mit Ihren Mitarbeitern besprechen und in die Richtlinien einfließen lassen.
Optimierung des Selbstmanagements
Ihr Führen im Homeoffice hängt stark von der Qualität Ihres Selbstmanagements ab. Richten Sie sich eine Ecke in einem Zimmer oder besser noch ein ganzes Zimmer, wenn es der Platz erlaubt, als Büro ein. So haben Sie einen festen Ort, an dem Sie Ihre Führungstätigkeiten fokussiert wahrnehmen können. Das hilft vor allem dabei, Freizeit von Arbeit viel besser voneinander unterscheiden zu können, als wenn Sie Ihrer Arbeit beispielsweise am Esstisch oder im Schlafzimmer nachgehen. Für Hilfe zur Arbeitsplatzgestaltung können Sie sich beispielsweise an die zuständige Fachkraft für Arbeitssicherheit wenden. Hinzu zur Ergonomie kommt, dass Sie eigene Pausenzeiten ansetzen und unbedingt beachten sollten. Nach ein paar Stunden Arbeit sollten Sie ein Zeitfenster für Bewegung oder ein Mittagessen, das bewusst an einem anderen Ort als in ihrem Büro stattfindet, freihalten. Ihren Mitarbeitern sollten Sie ebenfalls kommunizieren, zwischendurch Pausen einzulegen, um danach wieder mit voller Konzentration weiterarbeiten zu können.
Sie müssen lernen, Ihren Arbeitsalltag der Logik des Homeoffice anzupassen und neu zu strukturieren. Beachten Sie diese Tipps, dann etabliert sich dieser neue Ablauf mit Sicherheit schnell und Sie können selbstbewusst und inspirierend Ihre Mitarbeiter führen.