Was bedeutet Resilienz
Resilienz ist ein wichtiger Bereich, der auch immer öfter im Zusammenhang mit Betrieblichem Gesundheitsmanagement in Zusammenhang steht. Dabei sind Stressbewältigung, Steuerung der Work-Life-Balance, Meditation und Achtsamkeitsübungen ein paar Beispiele, wie die Resilienz Ihrer Mitarbeiter gestärkt wird. Dadurch soll die Widerstandsfähigkeit und der flexible Umgang mit Stress- und Krisensituationen negative Folgen für die psychische Gesundheit verhindern oder wenigstens reduzieren. Dabei können Unternehmen durch Resilienz auch die organisationale Gesundheit stärken. Denn diese sorgt für eine gesunde und leistungswillige und leistungsfähige Belegschaft. Unternehmen mit resilienten Organisationsstrukturen können nicht zuletzt aufgrund der Leistungsbereitschaft gesunder Mitarbeiter, besonders in Krisenzeiten, besser unter dem Einfluss eines permanenten Wandels am jeweiligen Markt bestehen.
Resilienz erlernen und weitergeben
Der Mensch kann Resilienz tatsächlich langfristig durch Training stärken. Durch erfolgreiches Überwinden von Barrieren und einen zielgerichteten Umgang mit Stress lässt sie sich nachhaltig stärken. Zusammenfassend kann man sagen: Resilienz in Unternehmen bedeutet, Herausforderungen so zu meistern, dass die Gesundheit der MitarbeiterInnen und Führungskräfte erhalten bleibt. Und das bringt für alle Beteiligten große Vorteile mit sich.
Faktoren und Persönlichkeiten in Bezug auf Resilienz
Die Fähigkeit mit Veränderungen, Druck, Ungewissheit und Rückschlägen im Leben umzugehen, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich ausgeprägt und veranlagt. Resilienz ist eine mentale Fähigkeit, die mit psychologischer Widerstandsfähigkeit übersetzt werden kann. Die folgenden Begriffe werden am häufigsten als resilienzfördernde persönliche Attribute genannt:
- Selbstbewusstsein
- Gelassenheit
- Menschlichkeit
- Humor
- Zuversicht
- Zielorientierung
- Intelligenz
- Selbstreflexion
Neben den oben geschilderten Persönlichkeitsbeschreibungen sind folgende Faktoren maßgeblich für Resilienz:
- Emotionssteuerung
- Impulskontrolle
- Kausal-Analyse
- Empathie
- Realistischer Optimismus
- Zielorientierung
- Selbstwirksamkeitsüberzeugung
(Quelle: „The Resilience Factor“- Reivich, Shatté)
Wie kann man organisationale Resilienz stärken?
Der erste Schritt um die Resilienz in einer Organisation zu stärken, wird in vielen Unternehmen bereits getan: Eine Analyse der Strategien im Unternehmen, die in der Vergangenheit bereits erfolgreich funktioniert haben und die Beurteilung dieser im Hinblick auf eine Anwendbarkeit für zukünftige Herausforderungen. Ein weiterer Schritt können die Maßnahmen sein, die in der ISO-Norm zu organisationaler Resilienz erläutert sind. Die ISO-Norm enthält Anhaltspunkte, in welchen Bereichen das Unternehmen auf Stärken und Verbesserungspotentiale abgeklopft werden sollte.
Dazu gehören ein allgemeiner aber klar kommunizierter Unternehmenszweck der von der gesamten Belegschaft und den Führungskräften geteilt wird sowie eine Unternehmenskultur, die auf Wertschätzung und agilem Denken beruht. Ebenfalls wichtig ist ein Wissensmanagement, das informelles und formelles Wissen passgenau für die richtigen Mitglieder der Organisation zugänglich macht. Resilienz stärken heißt auch Lebenslanges Lernen zu fördern und zu fordern.
Umsetzung im Unternehmen
Der Fokus in der Umsetzung eines resilienzfördernden Konzepts liegt darauf, was EntscheiderInnen und Führungskräfte im Unternehmen bewegen können und möchten. Dabei sind Führungskräfte nicht nur wichtige Multiplikatoren, sondern geben auch Orientierung für das resiliente Verhalten im Unternehmen. Schließlich ist die größte Herausforderung bei allen Zukunftsfragen, das eigene Team mitzunehmen und für die Resilienzstärkung zu begeistern. Auch wenn Vorstände oder die Geschäftsführer schon einige Zeit über Resilienz nachgedacht haben und den Handlungsbedarf erkannt haben, heißt das nicht, dass diese Erkenntnis bereits bei Führungskräften und Mitarbeitern tatsächlich angekommen sein muss. Denn diese haben im Tagesgeschäft, selten die Möglichkeit und Veranlassung, sich mit der Lösung von globalen, abteilungsübergreifenden Problemen zu beschäftigen.
Der Aufbau von Resilienz ist nicht als eine rein inhaltliche Aufgabe zu verstehen, sondern auch als ein Lern-, Denk und Entwicklungsprozess. Dabei umfasst es idealerweise das ganze Unternehmen. Daher ist es sinnvoll, die Führungskräfte und nach Möglichkeit und Vorhandensein auch den Betriebsrat mit einzubinden, indem man sie bereits in der Phase der Problemanalyse beteiligt.